IIFYM, das steht für „I fit fits your macros“ oder auch für einen Flexible Dieting Ansatz. Hier geht es in erster Linie darum, Makros zu tracken und in seinen vordefinierten Rahmen zu kommen bzw. darum, diesen Rahmen und die Vorgaben nicht zu sprengen. Dabei scheint es egal zu sein, woraus die jeweiligen Makros stammen. Ob nun Pute, Reis und Olivenöl oder ein Burger mit Pommes, vollkommen egal, so lange am Ende des Tages die Makros passen ist alles in Ordnung. Mit dieser Strategie konnten Dutzende, ach was, Tausende von Sportlern ihre Bestform erreichen. Und dennoch schlagen wir Alarm und raten dringend hiervon ab - zumindest was die Form betrifft, die häufig in der Fitness Szene Anwendung findet.
IIFYM konzentriert sich nur auf den Körperfettanteil, nicht jedoch auf die Gesundheit
Man muss sich unbedingt vor Augen rufen, dass das Leben nicht nur aus Diät und Körperzusammensetzung besteht. Es ist vollkommen richtig. Wenn man Körperfett verlieren möchte, benötigt man ein Kaloriendefizit und ausreichend Protein zum Muskelschutz. Die Nahrungsqualität spielt hier keine all zu große Rolle. Genau genommen spielt sie dann praktisch gar keine Rolle. Doch die Gesundheit wird es einem nicht gerade danken. Denn Dinge wie Transfettsäuren oder ein ordentliches Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren werden hier gar nicht beachtet. Und genau solche Dinge können es sein, die sich gesundheitlich langfristig negativ auswirken können. Daher sollte man bei aller Euphorie über Burger, Pizza und Eis während der Diät nicht das Wesentliche der Ernährung vergessen.
Wie kann man IIFYM ordentlich nutzen?
IIFYM ist aber natürlich nicht von Grund auf schlecht. Die Flexibilität die man mit dieser Art der Diätführung hat, hat natürlich auch durchaus positive Eigenschaften. Etwa dass man die Möglichkeit hat, sich eben auch einmal etwas in der Diätzeit zu gönnen. Psychisch ist das extrem wichtig und hilft vielen dabei sich an die Diät zu halten und nicht in Fressattacken auszubrechen durch das Entstehen von Heißhungerattacken. Daher sollte man die Grundidee des Makrotrackings nicht komplett aus den Augen verlieren. Man sollte sich nur einen ordentlichen Rahmen setzen. Beispielsweise dass der Großteil der Ernährung aus echten und natürlichen Lebensmittel bestehen sollte und dass man mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse täglich sowie ggf. zusätzlich Ballaststoffe einnehmen sollte. Außerdem spielen natürlich auch die angesprochenen Fettsäuren und deren Verhältnis zueinander eine wichtige Rolle. Hat man all diese Dinge im Griff und sauber geplant, spricht auch nichts dagegen, hier und da eine kleine „kalkulierte Sünde“ in den Ernährungsplan aufzunehmen, ohne dabei die Diätresultate in irgendeiner Weise negativ zu beeinflussen. Diese kleinen Sünden sollten aber nicht den Mittelpunkt der Diät ausmachen, sondern sich in ein gesundes Gesamtgefüge einplanen lassen. Nicht mehr, nicht weniger.
Weitere Gefahren von IIFYM
Ist man vom Typ her jemand der gerne isst, kann die IIFYM-Idee auch ganz schnell ins Negative umschlagen. Denn dann können solche flexiblen Diätrichtlinien den Appetit nur zusätzlich triggern und man kämpft dann viel mehr mit Hunger und Heißhunger, verglichen mit einem „langweiligen“ Vorgehen während der Diät, bei dem man sich eher auf die Basics konzentriert. Diese machen nämlich meist auch noch deutlich länger satt, was sich vor allem dann bemerkbar macht, wenn man sowieso schon recht niedrig mit den kcal unterwegs ist. Es gilt also immer abzuwägen und wie immer siegt auch hier der gesunde Mittelweg!
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