Aggressive Diäten sind in Verruf geraten. Doch sie können durchaus auch nützlich sein. Beispielsweise nach hinten hinaus, wenn die Zeit knapp wird und man aus Diät-Sicht heraus eine Deadline erreichen muss. Oder aber auch als Kickstarter können sehr aggressiv geführte und durchgezogene Diäten als sinnvoll erscheinen. Doch sollte man sich dazu entschließen, eine solche „Crash-Diät“ durchzuführen, gibt es einige Dinge zu beachten und zudem gibt es einige Mythen die man im Hinterkopf behalten sollte. Wir haben das alles etwas genauer beleuchtet.
Mythos: Low Calorie und Stoffwechsel
Die größte Angst die viele Fitness Sportler haben ist, eine aggressive Diätführung könnte die Stoffwechselrate negativ beeinfluss und dadurch eine Diät schnell unwirksam machen. Doch genau genommen ist sogar teilweise das Gegenteil der Fall. Denn eine aggressive Diätführung mit wenig Kalorien und viel Protein sorgt für eine Adrenalinausschüttung, was wiederum die Stoffwechselrate ankurbelt. Zumindest vorübergehend. Wenn man es also richtig anstellt, die aggressive Diätführung immer nur für kurze Zeiten anwendet und mit regelmäßigen Refeeds arbeitet, dann können die Erfolge tatsächlich überragend sein. Allerdings gilt es hier noch einige Dinge mehr zu beachten.
Problem 1: Aggressive Diäten und Cardio vertragen sich nicht
Aggressive Diäten sind Stress für den Körper. Das ist klar. Wenn nun auch noch viel Sport dazu kommt und vor allem stundenlanges Cardiotraining, dann wird die Sache nicht besser. Das Cardiotraining während einer aggressiven Diätführung sollte also demnach stark eingeschränkt werden. Am besten man verlässt sich nur auf eine Erhöhung der Alltagsaktivität. Viel Spaziergänge, lockere Radtouren und jede erdenkliche Treppe nehmen die einem im Alltag begegnet. Das kann als praktischer Lösungsansatz herangezogen werden. Ansonsten kommt es in erster Linie zu einer drastischen Erhöhung der Cortisolausschüttung und damit auch zu einer verstärkten Wasserspeicherung. Das ist alles andere als wünschenswert. Und durch eine aggressive Kürzung der Kalorienzufuhr ist das Defizit ohnehin schon extrem hoch angesiedelt mehr benötigt es entsprechend nicht!
Problem 2: Das Training muss angepasst werden
Letztlich verhält es sich hier ähnlich wie auch beim Cardiotraining. Hohes Volumen ist eher nicht angesagt. Man hat schlichtweg nicht die Möglichkeit sich ausreichend zu erholen. Die Wahrscheinlichkeit dass es dadurch zu Leistungseinbußen kommt ist hoch und das Risiko Muskeln dadurch einzubüßen noch höher. Von daher sollte man sich eher auf Low Volume Training einstellen während dieser Zeit und den vollen Fokus auf die Intensität legen. Jetzt ist ohnehin nicht der richtige Zeitpunkt um zu versuchen maximal an Muskelmasse zuzulegen. Vielmehr gilt es nun, den Status Quo überhaupt halten zu können. Wenig Volumen bei hoher Intensität ist dabei vollkommen ausreichend. Mehr als zwei bis drei Trainingseinheiten, basierend auf Grundübungen und einer Trainingsdauer von nicht mehr als jeweils 30-40 Minuten sollten es nicht sein. Anschließend sollte man sich Ruhe und aktive Erholungsphasen gönnen. Nicht mehr und nicht weniger. Zumindest nicht dann, wenn man von einer aggressiven Diätführung wirklich profitieren möchte!
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