Der Bulletproof Coffee. Wer kennt ihn nicht!? Ein derartiger Hype um Kaffee mit Kokosfett und Butter...das konnte ja niemand vorausahnen. Und dennoch ist es geschehen, dass der Bulletproof Coffee praktisch Kultstatus erlangt hat und sogar schon magische Eigenschaften ausgeprägt hat. Fett soll er verbrennen. Er soll zu einem schlankeren Körper führen. Und das einfach nur durch Butter in einem Kaffee? Hätte man uns vor einigen Jahren gesagt, trink nen Kaffee und beiße von einer Butter runter, wir hätten denjenigen für verrückt erklärt. Heute sehen wir genau diese Praxis als gesund an. Was ist hier nur passiert? Ein gutes Marketing würde ich sagen! Doch wir haben uns einmal drangesetzt und geschaut, welche Fette wirklich hilfreich sind für FitnessFreaks.
Grundlegend gilt…
Zunächst einmal gilt, kein Fett macht per se fett oder schlank. Und auch der Bulletproof Coffee macht nicht von Haus aus schlank oder verbrennt mehr Fett. Denn man darf „Fettverbrennung“ nicht mit „Fettabbau“ verwechseln. Denn wer 50g Butter in seinen Kaffee rührt (und das ist bei einem Bulletproof Coffe nichts Außergewöhnliches), führt zunächst einmal knapp 500kcal auf einen Schlag zu. Das Zuführen von Kalorien führt NIE zu einem Fettabbau! Für einen Fettabbau ist eine negative Kalorienbilanz von Nöten. Egal welche „Wunderfett-Kaffee-Kombinationen“ man zu sich führt.
Führt der Bulletproof Coffee zu einer erhöhten Fettverbrennung? Das mag durchaus sein. Denn wenn man viel Fett isoliert über die Nahrung und dann noch auf nüchternen Magen zuführt, dann bleibt dem Körper ja auch nichts anderes übrig, als Fett zu verbrennen. Fettverbrennung bedeutet jedoch nur, dass der Körper Fett zur Energiegewinnung abbaut. Man kann also auch eine erhöhte Fettverbrennung haben und gleichzeitig Fett aufbauen. Nämlich immer dann, wenn man mehr Kalorien zuführt als dass man verbrennt. Sprich, wenn man in einer positiven Energiebilanz lebt.
Das bedeutet nun also, dass die drei kommenden Fett-Beispiele für den Fettabbau nur dann relevant oder relevanter als andere sind, wenn man sich in einer negativen Energiebilanz befindet. Ansonsten können auch diese Fette nichts Positives für den Fettabbau tun!
EPA & DHA
EPA und DHA sind die aktiven Bestandteile der Omega-3-Fettsäuren, die wir beispielsweise über Fischöl zu uns nehmen. Es handelt sich dabei um essentielle Fettsäuren mit jeder Menge gesundheitlicher Vorteile. Aber auch im Bereich des Fettstoffwechsels. Das bedeutet, eine regelmäßige und ausreichende Zufuhr dieser Fettsäuren führt dazu, dass die Energiegewinnung aus Fetten zunimmt und die Fettfreisetzung aus dem Körperfettgewebe verbessert wird. In Kombination mit einem Kaloriendefizit kann dies von Vorteil sein und den Fettabbau fördern.
Um einen wirklichen Nutzen daraus ziehen zu können, sollte man eine tägliche Zufuhr von etwa 1,5-3g EPA/DHA anstreben. Typische Fischölkapseln haben in der Regel eine EPA/DHA-Konzentration von 30%. Entsprechend sollte man versuchen, täglich 5-10g davon einzunehmen.
CLA
Bei CLA handelt es sich um die konjugierte Linolsäure. Dabei wiederum handelt es sich um eine so genannte trans-Fettsäure. Anders als andere trans-Fettsäuren, scheint diese jedoch mehr positive als negative Eigenschaften mit sich zu bringen. So konnte gezeigt werden, dass CLA anti-karzinogene Wirkungen entfalten kann. Das bedeutet, sie wirkt dem Entstehen von Krebs entgegen. Gleichzeitig erhöht CLA jedoch auch die Thermogenese des Körpers, die Wärmebildung. Dadurch wird der Kalorienverbrauch gesteigert und der Fettabbau angekurbelt.
Wer sich für den Einsatz von CLA entscheidet, sollte eine tägliche Dosierung von 3-6g anstreben. Es gilt jedoch zu sagen, dass die Wirkung erst mit der Zeit einsetzt. Sprich, es bringt keinen akuten Effekt. Wer CLA testen möchte sollte dies kontinuierlich über einen Zeitraum von mindestens 8-12 Wochen tun.
Mittelkettige Fettsäuren
Mittelkettige Fettsäuren sind den Meisten wohl unter dem Begriff MCT bekannt. Diese findet man vornehmlich in Kokosfetten. Das Besondere an den MCT ist, dass sie ähnlich wie CLA die Wärmebildung des Körpers steigern können und vom Körper nicht als Körperfett eingelagert werden können. Entsprechend werden diese Fettsäuren vom Körper direkt verbrannt. Wer sich in einer kohlenhydratarmen Diät befindet kann zudem davon profitieren, dass die MCT schneller und einfacher oxidiert werden können als „herkömmliche“ Fettsäuren und so die Trainingsleistung unterstützen können.
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