Refeeds sind in aller Munde. Und man kennt die einschlägigen Empfehlungen ja. Refeed Tage sollten möglichst kohlenhydratreich sein und möglichst fettarm. Das bedeutet, viel Reis, Kartoffeln und Nudeln mit fettarmer Tomatensauce und Co. Das ist vielleicht physiologisch und auf dem Papier eine schöne Angelegenheit, aber man muss natürlich immer bedenken, wenn Refeeds eingesetzt werden. In aller Regel geht es dabei um gezielte Strategien während einer Reduktionsdiät. Das heißt, man befindet sich schon auf Diät und hungert hier und da und ist psychololgisch und mental betrachtet schon angeschlagen. Ein typischer „sauberer Refeed“ ist dann nicht immer das, wonach man sich sehnt. Oftmals möchte man gerner einfach nur seine Lieblingsmahlzeit verspeisen, die meist eher eine Fett-Kohlenhydrat-Mischung ist und nicht dem typischen Low Fat Meal entspricht. Daher die Frage, muss es immer ein sauberer Refeed sein oder kann man vielleicht auch von einem wirklichen Cheat Meal profitieren? Vorab betrachtet, ja, das geht. Allerdings sollte man dann folgende Punkte beachten:
Punkt 1: Ein Cheat Meal ist kein Cheat Tag!
Oftmals verwechselt man Cheat Meal gerne mit Cheat Day. Und es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man eine einzige Mahlzeit genießt oder sich einen ganzen Tag mit allem vollstopft, was man in die Finger bekommt. Anstatt einen ganzen Tag damit zu verbringen ein wahres Junkfood-Fest zu feiern, sollte man besser eine einzelne Mahlzeit planen. Und diese wiederum am besten am Abend. Denn wer schon morgens anfängt viel zu essen und Dinge zu essen die man liebt, weckt nur den schlafenden Hund und triggert seinen Appetit. Es ist dann viel schwieriger sich über den Tag unter Kontrolle zu halten, verglichen mit einem Cheat Meal am Abend, welches auch zugleich die letzte Mahlzeit des Tages ist. Meist steht man dann nämlich am nächsten Tag wieder neu motiviert auf und zieht seine Diät gerne und mit Leichtigkeit wieder weiter durch.
Punkt 2: Vergiss Junk Food
Viele verbinden Cheat Meals automatisch mit einem XXL Besuch beim nächsten Fast Food Restaurant. Doch von derartigen Vorstellungen sollte man sich trennen. Es spricht nichts dagegen, sich einen Burger oder eine Pizza zu gönnen. Doch am Besten ist hier noch selbst gemacht. Ist besser und schmeckt besser. Daher macht es durchaus Sinn, sich am Cheat Day auch mal selbst in die Küche zu stellen oder Cheat Meals zu wählen, die auch noch einen gewissen gesundheitlichen Vorteil mit sich bringen, wie etwa Sushi.
Punkt 3: Das Cheat Meal planen
Nichts ist schlimmer als einfach so drauf los zu cheaten ohne Plan und Verstand. Denn das artet in aller Regel aus. Versucht also besser euer Cheat Meal im Voraus zu planen. Dadurch kann man sich darauf einstellen, sich auf das Cheat Meal freuen und man kann die Menge und das Ausmaß bereits im Voraus planen und einschätzen. Anschließend muss man dann auch kein schlechtes Gewissen haben. Schließlich wusste man im Voraus was man isst und in welcher Menge und worauf man sich einlässt.
Punkt 4: Das Protein nicht vergessen
Auch im Cheat Meal gilt, das Protein sollte nicht vergessen werden. Denn Protein reduziert den Appetit und führt zu einem schnelleren und länger anhaltenden Sättigungsgefühl, verglichen zu den anderen Nährstoffen. Daher macht es Sinn, bereits in den Mahlzeiten vor dem Cheat Meal möglichst proteinreich zu essen und das Cheat Meal selbst auch mit ausreichend Eiweiß auszustatten. Man wird dann schnell bemerken, dass man sich auch beim Cheat Meal plötzlich mit weniger zufrieden gibt und trotzdem genug Spielraum für Genuss hat und mental dadurch wieder gefestigter in den nächsten diätabschnitt starten kann.
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