Veganes Bodybuilding: Mythos oder doch möglich?
Über die vegane Ernährung wird nun schon seit längerer Zeit heftig diskutiert. Auf der einen Seite stehen dabei die „Pflanzenfresser“ die behaupten, Bodybuilding sei auch vegan möglich und man könne mindestens genauso gut Muskeln aufbauen, indem man sich nur pflanzlich ernährt. Auf der anderen Seite stehen die „Fleischfresser“ die praktisch genau das Gegenteil behaupten. Ohne tierisches Protein, kein Muskelaufbau möglich. Doch was ist nun richtig? Stimmt es, dass man tierische Proteine zuführen sollte für die optimalen Gains?
Die Grundvoraussetzung für Muskelaufbau: Die Kalorien
Zunächst einmal muss man ganz klar sagen, dass egal welche Variante man wählt, ob vegan oder omnivor, wer nicht ausreichend Energie zuführt hat verloren. Der wird sich selbst im Weg stehen. Natürlich, ohne den vorausgegangenen Trainingsreiz passiert ohnehin gar nichts. Demnach sollte man zunächst trainieren und dann versuchen ausreichend Energie zu konsumieren. Sonst wird es schwierig mit dem Muskelaufbau. Und das ist vollkommen unabhängig von der Art und Herkunft der Lebensmittel.
Protein ist Protein
Ob ein Protein nun aus tierischer Quelle stammt oder aus pflanzlicher ist am Ende des Tages vollkommen egal, solange alle essentiellen Aminosäuren in ausreichender Menge zugeführt werden. Und genau hier liegt nun der Vorteil einer omnivoren Ernährung. Denn tierische Proteine haben in der Regel (mit Ausnahme von Kollagen) alle wichtigen essentiellen Aminosäuren enthalten. Das bedeutet, man muss sich hier keine Sorgen machen. Bei veganer Ernährung ist das anders. Denn hier ist es die Ausnahme genau andersherum. Hier gibt es nur vereinzelte Proteinquellen mit vollständigem Aminosäurenprofil. Ein klarer Vorteil tierischer Proteine.
Vegan ist nicht out
Vegan ist deshalb aber noch lange nicht raus aus der Kiste. Das Einzige was man eben beachten muss: man muss sich als Veganer besser mit seiner Nahrung auskennen und wissen, wie man am effektivsten kombinieren muss, um am Ende des Tages auf ein möglichst vollständiges Aminosäurenprofil zu kommen. So ergänzen sich zum Beispiel Reisproteine und Erbsenproteine in ihren limitierenden Aminosäuren sehr gut. Wenn man also mit diesen Fakten umzugehen weiß, dann ist vegane Ernährung kein Problem.
Vegane Ernährung und Proteinmengen
Was hingegen bei veganer Ernährung zum Problem werden kann ist die Proteinzufuhr im Allgemeinen. Es ist praktisch kaum möglich mit natürlicher Nahrung auf einen Proteinwert zu kommen, der für einen Bodybuilder notwendig wäre, ohne dabei die Kaloriengrenze nach oben nicht vollkommen zu sprengen und aus dem Ruder laufen zu lassen. Daher sollten Veganer am besten mit den heute verfügbaren veganen Proteinpulvern ergänzen, um auf Nummer Sicher zu gehen, dass man bestens mit Proteinen versorgt ist.
Weitere Supp Empfehlungen
Es gibt noch weitere kritische Nährstoffe in der veganen Ernährung. Hierzu gehören Dinge wie EPA und DHA, Vitamin B12 oder auch Eisen. Diese sollten von Veganern regelmäßig supplementiert werden. Zwar kommt man eine gute Zeit auch ohne aus, doch auf Dauer stellen sich hier meist Mangelzustände ein, die sich in der Regel erst nach etwa 3 Jahren bemerkbar machen. Vor allem „Neuveganer“ sollten sich dessen bewusst sein und entsprechende Vorsorge betreiben.
Fazit
Die meisten Nährstoffe und die generell nährstoffreichste Ernährung mit einer entsprechenden Nährstoffbreite liefert eine Mischkost aus pflanzlicher und tierischer Nahrung. Das bedeutet jedoch nicht, dass man nicht auch mit veganer Ernährung erfolgreich sein kann. Man muss hier nur ein paar mehr Dinge beachten. Tut man das allerdings, steht dem Erfolg nichts mehr im Wege.
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