Entzündungen selbst sind eigentlich kein Problem. Für den Muskelaufbau sind sie lokal sogar notwendig. Doch eben nur lokal. Das Problem das viele heute haben ist vielmehr, dass sich diese Entzündungen eben systemisch ausweiten. Das bedeutet, der ganze Körper ist betroffen und es kommt zu überschüssigen Entzündungsreaktionen. Der Körper und dessen Immunsystem ist praktisch permanent auf Hochtouren beschäftigt. Das ist nicht optimal. Um jedoch direkt zu Beginn klarzustellen: es geht hier nicht darum Entzündungsreaktionen zu unterdrücken. Das wäre der falsche Weg. Es geht um eine Modulierung. Es geht darum eine ausgeglichene gute Balance herzustellen, sodass sich der Körper durch starke systemische Entzündungen nicht unnötig schwächt und dennoch die Möglichkeit hat auf akute Entzündungen zu reagieren. Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle hierbei.
Der Omega Index
Der Omega Index gibt das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren an. Ideal gilt ein Verhältnis von 1:1 und selbst 1:5 von Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren ist noch in Ordnung und erstrebenswert. Denn Omega-3 Fettsäuren reduzieren Entzündungen im Körper, während Omega-6 Fettsäuren diese Prozesse fördern. Wer also übermäßige Mengen an Omega-6 Fettsäuren konsumiert und viel zu wenige Omega-3 Fettsäuren riskiert ein schlechtes Omega-3 zu Omega-6 Verhältnis und hohe chronische Entzündungswerte. Normal sind bei unserer typischen westlichen Ernährung Verhältnisse von 1:20 oder sogar noch höher. Das ist natürlich schlecht.
Was ist zu tun? Eine Reduktion der Omega-6 Fettsäuren aus der Ernährung wäre besonders wichtig. Kein Sonnenblumenöl, kein Distelöl, kein Maiskeimöl. Stattdessen viel Leinöl, fetten Seefisch und Algenextrakte. Dadurch kann man den Omega-Index optimieren.
Anti-entzündliche Nährstoffe
Hier sind vor allem drei Dinge zu nennen: Kurkumin aus Kurkuma, alpha-Linolensäure aus Leinöl und Sesamin aus Sesam. Diese Nährstoffe haben allesamt einen positiven Einfluss auf anti-entzündliche Reaktionen in unserem Körper. Sie hemmen dabei die Aktivität eines Enzyms im Körper welches Entzündungen fördern kann. Man sollte daher unbedingt versuchen regelmäßig mit diesen Gewürzen bzw. diesen Fetten zu arbeiten. Ergänzend macht es noch Sinn mit Pfeffer zu würzen. Sowohl schwarzer Pfeffer als auch Cayenne Pfeffer sind hier empfehlenswert.
Gluten und Co. meiden
Hier kommt ein individueller Part hinzu. Nicht jeder reagiert gleich empfindlich oder unempfindlich auf Gluten. Personen die Verdauungsbeschwerden durch Gluten bekommen oder sich durch eine Abstinenz im Allgemeinen besser fühlen, können unter Umständen ihre Entzündungswerte im Körper zum Positiven bewegen, wenn sie auf Gluten ganz oder zumindest phasenweise verzichten.
Fazit
Entzündungen insgesamt sind wichtig für unseren Körper. Entscheidend ist hier also vielmehr, ob es zu überschüssigen Entzündungsreaktionen kommt oder nicht. Mittels der richtigen Ernährung hat man die Möglichkeit massiven Einfluss auf die Entzündungen im Körper zu nehmen und sollte diese auch nutzen.
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