Im letzten Teil dieses zweiteiligen Artikels haben wir uns mit den ersten drei Punkten einer möglichst gesunden und zielführenden Ernährungsweise beschäftigt. Hier ging es vor allem darum, möglichst vollwertige Nahrungsmittel zu konsumieren, stark verarbeitete und raffinierte Lebensmittel zu reduzieren oder gar zu vermeiden und einen besonderen Fokus auf unsere Darmgesundheit zu legen. Denn die Darmgesundheit spielt eine besonders bedeutende Rolle für unsere Leistungsfähigkeit. Nun gehen wir noch einen Schritt weiter und möchten uns mit drei weiteren Punkten beschäftigen, die deine Ernährung zu einer top Ernährung machen.
Punkt 4: Vermeide Extreme
Extreme zu vermeiden ist vor allem dann wichtig, wenn man nicht der Typ für eines der Extreme ist. Nehmen wir eine ketogene Ernährungsform. Hier gilt es, die Kohlenhydrate sehr stark zu reduzieren und die Nahrungsfette möglichst hoch zu halten. Das mag für sehr viele Personen funktionieren und gut sein. Auch langfristig betrachtet. Wenn du aber gerne Kohlenhydrate isst und sobald du ein paar Tage ohne Kohlenhydrate lebst sofort Heißhunger auf diese Carbs bekommst und du es kaum abwarten kannst einen Cheat Day einzulegen, dann vergiss diese Ernährungsform ganz schnell wieder. Das Gleiche gilt natürlich auch umgekehrt für die extreme Low Fat Ernährung. Wenn du einfach nicht der Typ dafür bist, dann lass es. Wenn du kein großer Fleischesser bist, lass ketogen beiseite, wenn du gerne Eier und Fisch isst, dann vergiss vegan. Mache etwas, was DU kontinuierlich durchziehen kannst!
Punkt 5: Langsam essen
Das beschäftigt sich nun nicht mit einzelnen Lebensmitteln. Hier geht es vielmehr um das Gesamtbild. Langsames Essen kann für viele der absolute Schlüssel zum Erfolg sein. Langsames Essen bedeutet in der Regel auch bewusstes Essen. Man nimmt Hunger und Sättigung deutlich besser zur Kenntnis und die Gefahr sich ins Maßlose zu überfressen reduziert sich automatisch. Das ist gut. Denn dann fällt dir auf der einen Seite eine mögliche Diät leichter, auf der anderen Seite jedoch wirst du auch immer besser darin, deine Form auch über die Diät hinaus zu halten. Das ist viel wert. Denn dein Körper sagt und signalisiert dir in der Regel schon, was er benötigt und wie viel er davon benötigt. Wir müssen nur wieder lernen, diese Signale wahrzunehmen. Wir haben leider häufig verlernt, die Signale unseres Körpers zu deuten. Durch bewusstes und langsames Essen können wir diese Fähigkeit jedoch wieder erlernen.
Punkt 6: Mach dich frei von Makro Tracking
Es ist nicht so, als würde das Makro Tracking nichts bringen. Dennoch ist es definitiv so, dass wir uns abhängig machen von Apps, Waagen und Mathematik. Wir erziehen uns Dinge an, die wir laut Punkt 5 eigentlich vermeiden wollen. Sogar in der Wissenschaft zeigt sich immer klarer das Bild, dass Personen die sehr stark auf Kalorienzählen fixiert sind (man nennt dies „gezügeltes Essverhalten“), deutlich anfälliger sind auf Störungen im System. Letztlich ist es eine milde Form von Bulimie. Denn auch hier wird versuch, Fressanfälle (aka Cheat Meals aka „Ausrutscher“) durch mehr Sport, Cardio und reduzierte Kalorienzufuhr in den Tagen danach zu kompensieren. In diesen Kreislauf wollen wir erst gar nicht geraten.
Ein paar abschließende Worte
Wie wir speziell in diesem Teil des Artikels sehen, ist Ernährung nicht nur Nahrung und Kalorien, sondern es gehört ein gehöriger Punkt Psychologie dazu. Das sollten wir uns immer bewusst machen und auch immer im Hinterkopf behalten, möchten wir unsere Ernährung umstellen!
Kommentare (0)