Wenn man sich mit FitnessFreaks über die Ernährung unterhält, dann geht es in der Regel um Muskelaufbau oder um Fettabbau. Möglicherweise werden dabei die richtigen Nahrungsmittel oder prozentualen Aufteilungen der Makronährstoffe diskutiert. Der Proteinbedarf oder Nährstoff-Timing sind ebenfalls beliebte Themen. Doch was gerne übersehen oder vergessen wird, sind Ernährungsstrategien die sich eher um Dinge wie Knorpel und Bindegewebe drehen. Und das, obwohl es eigentlich äußerst wichtig wäre. Denn Gelenkschmerzen oder muskuläre Probleme oder leichtere Verletzungen plagen die meisten von uns hin und wieder. Und es ist tatsächlich möglich, mit der richtigen Ernährung dem entgegenzuwirken. Wir haben die wichtigsten Strategien für euch gesammelt und aufgeschrieben.
Tipp 1: Arginin
Arginin ist nicht nur eine gute Idee als Pre-Workout-Aminosäure, sondern auch zur Prävention von Verletzungen. Noch stärker wirkt es jedoch bei akuten Verletzungen. Denn dann wirkt Arginin positiv auf eine schnelle Wundheilung. Auch die Regeneration nach dem Sport kann zusätzlich durch Arginin verbessert werden. Ein Arginin-Supplement oder der Verzehr arginin-reicher Lebensmittel können hier hilfreich sein. Haselnüsse, Mandeln, Fisch oder auch Rindfleisch enthalten größere Mengen an Arginin und sollten daher regelmäßig auf den Tisch eines FitnessFreaks!
Tipp 2: Glutamin
Auch Glutamin ist eine wichtige Aminosäure wenn es um die Linderung von Gelenkschmerzen oder die Rehabilitation einer Verletzung geht. Denn Glutamin stärkt auf der einen Seite das Immunsystem, auf der anderen Seite unterstützt es jedoch auch die Zellerneuerung und beschleunigt die Wundheilung. Die Kombination mit Arginin macht daher besonders Sinn! Glutamin findet man vornehmlich in caseinhaltigen Milchprodukten.
Tipp 3: Lysin
Lysin ist eine weitere Aminosäure die unbedingt ins Repertoire eines FitnessFreaks gehört! Denn Lysin ist daran beteiligt, den Faszien eine erhöhte Stabilität zu verleihen. Eier, Pilze und Austern sind hochwertige Lysinlieferanten. Und Eier sollten sowieso auf den Speiseplan jedes FitnessFreaks, der seine Ziele noch erreichen möchte oder einfach nur gesund bleiben will.
Tipp 4: Prolin
Prolin spielt eine Schlüsselrolle im kollagenen Bindegewebe. Vor allem dann, wenn man es mit Vitamin C verbindet. Prolin findet man in großen Mengen in Gelatine. Und das wiederum hatte lange Zeit einen schlechten Ruf. Heute weiß man, dass Kollagen nicht das minderwertige Protein ist, für das es lange Zeit gehalten wurde, sondern dass Kollagen ein sehr funktionelles Protein für unsere Knorpel und Gelenkstrukturen darstellt. Und den Hauptbaustoff Prolin findet man dann zudem in Fisch oder Rindfleisch.
Tipp 5: Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren wirken sich positiv auf unsere Gesundheit aus. Vor allem das Herz profitiert von einer regelmäßigen Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren. Doch auch die Gelenke freuen sich über diese Fettsäure. Denn sie wirkt entzündungshemmend. Und Entzündungen sind mit ein Hauptproblem bei Gelenkbeschwerden. Daher sollte man entweder darauf achten, ausreichend oft Fisch wie Lachs, Hering oder Makrele zu essen oder man nimmt ein qualitativ hochwertiges und hochdosiertes Fischöl-Produkt zu sich.
Tipp 6: Gewürze
Hier gilt es vor allem Curcuma, Chili und schwarzen Pfeffer aber auch Ingwer anzusprechen. Sie alle haben schmerz- und/oder entzündungslindernde Wirkungen und können dabei helfen, Gelenkschmerzen und Gelenkprobleme zu reduzieren. Wer viel und häufig schwer trainiert, sollte die Gewürze in keinem Fall in Vergessenheit geraten lassen!
Tipp 7: Silizium
Die mechanischen Eigenschaften der Faszien sind einem großen Teil dem Silizium zuzuschreiben. Es sorgt dafür, dass mehr kollagene Fasern und Knorpelsubstanz gebildet werden. Das wiederum kann bei Überlastungen des Knorpelgewebes helfen und Gelenkschmerzen verhindern. Silizium findet man hauptsächlich in der Brennsessel aber auch in Süßkartoffeln mit Schale, Erdbeeren und Spinat!
Fazit:
Es gibt jede Menge Möglichkeiten, sich Gelenkprobleme „gesund zu essen“ bzw. gegen Gelenkschmerzen vorzugehen. Präventiv als auch bei bestehenden Problemen in Gelenken. Und das Schöne daran ist, dass wenn man sich gesund und ausgewogen ernährt und den mittlerweile verhassten „Clean Eating“-ansatz wählt, man auf einem guten Weg ist, einen Großteil der oben aufgeführten Nahrungsmittel ohnehin regelmäßig abzudecken!
Kommentare (0)