Vince Gironda ist eine Legende. Doch nicht nur deshalb wollen wir uns hier an dieser Stelle mit ihm und seinen Tipps beschäftigen. Nein, vielmehr aus dem Grund heraus, weil diese Art des Körpers wohl am ehesten dem entspricht, was die FitnessFreaks von heute anstachelt immer besser zu werden und ins Gym zu gehen. Ästhetik über Masse, Fitness Lifestyle über Bodybuilding Lifestyle. Und nicht zuletzt deshalb, weil Vince Gironda als drogenfreier Athlet bekannt ist. Demnach sind seine Tipps zu 100% praxiserprobt und vor allem praxiserprobt von Personen, die so sind wie du und ich. Nicht nur die genetische Elite und nicht nur Steroidnutzer. Das macht die Tipps von Vince natürlich so legendär und hilfreich. Doch starten wir direkt einmal durch.
Vince Girondas Ernährungsempfehlungen
Vince war ein Bekenner der Steinzeiternährung. Er bevorzugte natürliche Lebensmittel und vor allem Fleisch und Eier, gepaart mit Gemüse standen bei ihm hoch im Kurs. Sozusagen das genaue Gegenteil des heutigen „I fit fits your macros“-Movements, bei dem man geradezu den Eindruck bekommt, dass die eigentliche Challenge darin bestehen würde, möglichst viel verarbeitetes Junk Food in den täglichen Speiseplan zu integrieren.
Obst gab es bei Vince nur sporadisch. Meist bzw. in der Regel alle 7-10 Tage. An diesem Tag waren dann auch verstärkt Kohlenhydrate erlaubt und sogar erwünscht. Auch ein Cheat Meal konnte hier gegessen werden. Alles in allem erinnert das Vorgehen von Vince an die später von Mauro DiPasquale aufgelegte Anabolic Diet bzw. deren Weiterentwicklung, die Metabolic Diet, bei der auf fünf bis sechs Tage Low Carb Ernährung mit viel Fett und hohem Proteinanteil eine Phase mit viel Kohlenhydraten, wenig Fett und moderatem Proteinanteil für ein bis zwei Tage folgen. Und man muss natürlich auch zugeben, dass diese Form der Diät erstaunliche Ergebnisse produziert hat. „Out“ wurde diese Diätform erst mit dem Hype, möglichst viel Proteine zu konsumieren und dem oben angesprochenen „I fit fits your macros“-Konzept.
Eine derart naturbelassene Ernährung im Paleo-Stil ist in jedem Fall eine gute Wahl. Sowohl was Leistungsfähigkeit, Wohlbefinden als auch Gesundheit angeht. Ob diese Art der Ernährung nun in diesem strikten Ausmaß so verfolgt werden muss oder ob man ggf. auch etwas Spielraum hat, beispielsweise durch das regelmäßige Einfügen von Obst oder Süßkartoffeln, das sei jedem selbst überlassen. Hier ist natürlich auch die individuelle Vorliebe zu beachten. Ist man eher der Typ, der auf Fette verzichten kann oder eher derjenige, der ohne Probleme mit Carbs zurecht kommt. Beide Varianten sind mit dem Ansatz von Vince möglich.
Trainingsempfehlungen von Vince
Wenn es um das Training geht, dann dürfte das 8x8 Training wohl herausstechen. Ein hochvolumiges Training mit relativ geringer Intensität. Denn man startet bei einer Übung mit einem Gewicht, welches einem 20 Wiederholungen am Stück erlauben. Mit diesem Gewicht absolviert man 8 Wiederholungen für 8 Sätze mit minimaler Pausenzeit zwischen den Sätzen. Vince empfiehlt, mit einer Pausenzeit von 45-60 Sekunden zu beginnen und diese sukzessiv zu reduzieren. Idealerweise unter 30 Sekunden Satzpause. Das mag jetzt zunächst gar nicht so schlimm klingen. Doch wer schon einmal Kniebeugen im 8x8 Schema absolviert hat, der wird wissen, dass das kein Zuckerschlecken ist.
Entscheidet man sich für diese Art des Trainings, so wird am Besten mit Grundübungen trainiert und einem 2er oder 3er Split. Ganz Harte können das Ganze auch in einem dreimaligen Ganzkörpertraining vereinen. Doch das wird ziemlich hart und ist für den Anfang nicht zu empfehlen. Denn die Programme sollten sich um Übungen wie Kniebeugen, Bankdrücken und Klimmzüge aufbauen. Doch wer sich nach und nach an die Schmerzen des 8x8 gewöhnt, kann die Frequenz pro Muskelgruppe und Woche allmählich steigern. Eine Übung pro Muskelgruppe reicht hier pro Trainingseinheit aus und wer am Ende drei dieser Einheiten pro Woche absolviert hat, dem seien Zuwächse versichert!
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