Auch wenn wir es vielleicht in vielerlei Hinsicht nicht wahr haben möchten, aber wir befinden uns mitten im Endspurt. Im Sommer Endspurt. Die Tage werden kürzer. Morgens ist es länger dunkel. Die Schwimmbäder schließen und der Baggersee wird langsam aber sicher extrem kalt. Es geht wieder auf den Herbst zu. Nicht auszuschließen dass wir noch ein paar schöne Tage erleben können und dass das Wetter noch einmal besser wird. Dennoch müssen wir uns nun auf die anstehende Aufbauphase vorbereiten. Denn das ist es was wir wollen. Wir wollen Muskeln. Du möchtest Muskeln. Warum du dafür aber keinesfalls eine Low Carb Diät durchführen solltest, das erfährst du in diesem Artikel.
Grund 1: Zu viel Protein
Klingt seltsam. Ist aber so. Eine Low Carb Ernährung bedeutet für viele FitnessFreaks, dass sie die Kohlenhydrate kürzen und zumindest teilweise durch mehr Nahrungsprotein ersetzen, um ein zu starkes Kaloriendefizit zu kompensieren. Nun, während der Diät ist das eine gute Idee. Protein hält uns gut satt, unterdrückt den Appetit und alleine das Konsumieren von mehr Protein führt bereits dazu, dass wir mehr Kalorien verbrennen. Denn Protein besitzt einen hohen Effekt auf den so genannten Thermic Effect of Food. Also die Kalorienmenge die alleine durch den Konsum, das Verdauen und die Verstoffwechselung der Nahrung verbrannt wird. Auf Diät ist das klasse. Während dem Aufbau ist es Energie die uns fehlt. Daher sollte hier eher das Minimum an benötigtem Protein konsumiert werden und dafür sollte die Kohlenhydratmenge wieder angehoben werden.
Grund 2: Insulin wirkt anabol
Insulin hat einen direkten Einfluss auf die mTOR Aktivität. Diese wiederum ist von hoher Bedeutung wenn es um die Stimulierung der Proteinsynthese geht. Es ist also eine gute Idee, nicht zu versuchen den Insulinspiegel möglichst gering zu halten, wie dies beispielsweise bei einer sehr fettreichen ketogenen Ernährung der Fall ist. Außerdem haben gefüllte Glykogenspeicher einen weiteren positiven Einfluss auf die mTOR Aktivität. Auch hier macht es also wenig Sinn, diese durch den Entzug von Kohlenhydraten künstlich niedrig zu halten. Wenn du ein maximales anaboles Umfeld in deinem Körper möchtest, solltest du ein Kalorienplus erzeugen und das am besten durch eine erhöhte Kohlenhydratzufuhr.
Grund 3: Die Effizienz der Energiespeicherung
Jeder Makronährstoff wird mit einer bestimmten Effizienz als und im Fettgewebe gespeichert. Die niedrigste Effizienz besitzt Protein. Aber eben auch, weil weniger Energie im Körper ankommt, als dass pro Gramm Protein darin enthalten wäre. Auch die Kohlenhydrate werden im Kalorienüberschuss erst spät als Körperfett gespeichert. Die Effizienz ist demnach auch nicht überragend. Man spricht von nur 80-85%. Eine sehr hohe Effizienz besitzt Nahrungsfett mit knapp 100%. Bedeutet, das Nahrungsfett aus einem Kalorienüberschuss wird mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr einfach im und als Körperfett gespeichert. Bleibt man Low Carb würde dies bedeuten, man müsste das Protein sehr hoch ansetzen, was keine Vorteile sondern im Aufbau eher Nachteile oder zumindest einen hemmenden Effekt bringt. Möchte man dies vermeiden müsste man die Fette deutlich anheben, was zu einer effizienten Fettspeicherung im Kalorienüberschuss führen würde. Bleibt also nichts anderes übrig, den Überschuss über Kohlenhydrate zu generieren. Low Carb ist also definitiv keine Aufbauernährung.
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