Der Supplementmarkt ist überschwemmt. Da müssen wir uns nichts vormachen. Es gibt tausende von unterschiedlichen Supps von ebenso tausenden unterschiedlichen Firmen und Herstellern. Viele von diesen Supps sind mit Sicherheit einfach nur Geldverschwendung. Andere hingegen sind wirkungsvoll für eine bestimmte Zielgruppe und wiederum andere sind fast schon vergessene Geheimwaffen oder man kennt die Wirkungen und Einsatzgebiete einfach nicht. Was wiederum dazu führt, dass man hier viel Potential verschenkt. Und gerade für weit fortgeschrittene FitnessFreaks sind Nahrungsergänzungen eine Möglichkeit noch einige Prozentpunkte an Fortschritt herauskitzeln zu können.
Supplement 1: Probiotika
Probiotika klingt immer nach kleinen Milchdrinks aus dem Supermarkt oder nach Esoterik oder Einsatz für ältere Personen. Aber bestimmt denkt man nicht in erster Linie an durchtrainierte Sportler, die ihre Leistung verbessern wollen und die mehr Muskeln und weniger Fett möchten. Doch genau hier ist eine gute Darmflora viel interessanter als man immer denken mag. Denn ein gesunder Darm bedeutet ein gesunder Mensch. Denn im Darm sitzt das Immunsystem und vom Darm zum Gehirn gehen mehr Nervenverbindungen als andersherum. Der Darm scheint also demnach eine wichtige Rolle für unseren Körper zu spielen. Und nur wenn die Darmflora gesund ist, können die Nährstoffe die wir über die Ernährung aufnehmen optimal verdaut werden und resorbiert werden. Mit einer schlechten Verdauung hingegen fühlen wir uns nicht gut und sind normalerweise auch nicht in der Lage dazu Höchstleistungen zu erbringen. Im ersten Schritt sollten wir daher mittels eines hochwertigen Probiotika Produktes dafür sorgen, dass unser Darm in Ordnung kommt oder in Ordnung bleibt.
Supplement 2: Prebiotika
Worin liegt der Unterschied zwischen Prebiotika und Probiotika? Ganz einfach! Probiotika sind die Bakterien die den Darm besiedeln und die im Abschnitt zuvor bereits angesprochen wurden. Prebiotika hingegen sind die sozusagen die Ernährung der Probiotika. Der Einsatz macht somit in jedem Fall Sinn, um eine gute Darmflora auch gesund und „am Laufen“ zu halten. Allerdings macht es natürlich auch erst dann Sinn, wenn die Darmflora bereits auf einem guten Weg ist und gut besiedelt ist. Wer also versucht Schritt 2 vor Schritt 1 zu stellen, der wird nicht profitieren, sondern vielleicht sogar eher ins Negative umschlagen. Denn dann können die vorhandenen Bakterienstämmen mit den Prebiotika nicht viel anfangen und es kommt verstärkt zu Problemen im Bereich des Darms und der Verdauung. Prebiotika sind dann entsprechende Ballaststoffe. Und das wiederum kennen wir dann häufig aus dem Alltag. Wenn unsere Verdauung nicht richtig läuft und wir dann damit beginnen jede Menge Ballaststoffe zu essen, führt das in der Regel nur zu Unwohlsein und Blähungen. Bei guter Verdauung profitieren wir hingegen eher von vielen Ballaststoffen. Also gilt auch hier: Mit den Ballaststoffen nicht übertreiben, solange der Darm nicht richtig mitspielt!
Supplement 3: Glutamin
Glutamin ist bekannt in der Szene. Meist wird es in Verbindung mit Creatin eingesetzt um das Zellvolumen zu steigern. Doch die wahren Stärken dieser semi-essentiellen Aminosäuren liegen woanders. Nämlich auch hier im Bereich der Stärkung des Immunsystems und der Darmflora. Oder vielmehr über die Darmflora fürs Immunsystem! Denn das Glutamin kann von den sich schnell teilenden Darmzellen verwendet werden um sich zu ernähren und um eben jene schnelle Teilung zu ermöglichen. Bei anstehender Erkältung kann es ebenfalls optimal eingesetzt werden, um das Immunsystem zu unterstützen und die Aktivität dessen zu erhöhen. Glutamin ist also mehr als nur ein Zusatzprodukt einer Creatin-Matrix.
Fazit
Wir sehen, der Darm ist wichtiger als gedacht. Es geht nicht nur um die Aufnahme von Nährstoffen, sondern um die komplette Steuerung des Körpers. Wenn sich unser Darm nicht wohl fühlt, funktioniert unser Immunsystem nicht optimal und wir fühlen uns weder wohl noch leistungsfähig. Bevor wir also mit diversen „Special-Supps“ arbeiten, sollten wir lieber einmal damit beginnen, unseren Darm richtig zu versorgen, um die Energiebereitstellung und die Bereitstellung von Baumaterial zu sichern und zu verbessern!
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