Die Brustmuskulatur ist ein definitives Markenzeichen eines jeden FitnessFreaks. Schon Arnie kannte jeder in seiner imposanten seitlichen Brustpose. Kein Wunder also, dass die meisten FitnessFreaks hart an der Entwicklung ihrer Brustmuskulatur arbeiten und alles geben im Training. Das Problem ist nur, dass genau dieses Training eben oftmals nicht die gewünschten Erfolge bringt. Grund dafür sind eine Reihe von Fehlern, die man immer wieder beobachten kann. Doch gehen wir sie chronologisch einmal zusammen durch.
Fehler 1: Das Warm-Up
Das Warm-Up selbst ist hier natürlich nicht das Problem. Vielmehr ist es der Aufbau und die Ausführung des Warm-Ups, was zum Problem führen kann. Denn komischerweise beginnt mit dem Warm-Up für viele schon das Training. Soll bedeuten, man beginnt schon im Warm-Up damit, die Intensität zu hoch zu fahren. Es handelt sich also eher um ein verkapptes Warm-Up und weniger um eine echt Aufwärmroutine, die letztlich zur optimalen Leistungsfähigkeit während dem „echten“ Training führen soll. Besonders schlimm wird das Ganze, wenn die Warm-Up Sätze bereits bis nahe ans Muskelversagen trainiert werden oder sogar diesen Punkt bereits erreichen. Denn das führt letztlich nur zu einer vorzeitigen Ermüdung, sodass wir im Training nicht mehr die volle Leistung bringen können.
Fehler 2: Das Bankdrücken
Auch hier ist eigentlich das Bankdrücken selbst weder Fehler, noch Problem. Es geht erneut nur wieder um die Art und Weise, wie das Bankdrücken ausgeführt wird. Und das ist in der Regel schwer. So schwer wie möglich. Auf die Form oder darauf, dass man das Gewicht auch wirklich kontrolliert und aus reiner Muskelkraft heraus bewegt, wird dann nicht mehr geschaut. Es geht nur noch darum, das Gewicht irgendwie zu bewegen. Mit Schwung, federnd auf dem Brustkorb. Scheinbar ist alles erlaubt. Nur zum Muskelwachstum der Brustmuskulatur wird das nicht führen. Oder zumindest wird wahnsinnig viel Potential verschenkt. Merke: Die richtige Ausführung und das spüren der Muskulatur während der Ausführung ist deutlich wichtiger als das Gewicht auf der Hantel, welches ego-mäßig nach oben und unten geschwungen wird.
Fehler 3: Press Flys
Als nächstes kommt in der Regel eine Übung mit einem „Fly“ Charakter. Also Fliegende mit der Kurzhantel oder Fliegende am Kabelzug. Und aus diesen fliegenden Bewegungen werden meist doch eher Druckbewegungen, da sich die Ellbogen stark anwinkeln und mehr gepresst wird. Das ist jedoch so weder gewollt noch sinnvoll. Bei fliegenden Bewegungen sollten die Ellbogen nur in minimalem Ausmaß gebeugt sein. Die Arme sind demnach fast gestreckt. Aber auch hier greift wieder das Ego. Denn wer zu viel Gewicht nimmt, der muss die Arme demnach beugen und „Press Flys“ machen. Besser wäre auch hier wieder, weniger Gewicht, richtige Ausführung, kontrollierte Bewegungen. Einfach mal ausprobieren und sich freuen, dass man auch mit verhältnismäßig geringen Gewichten ordentlich Intensität erzeugen kann!
Fazit:
Das Fazit fällt hier recht einfach. Es wird zu schwer trainiert. Es beginnt mit dem Warm-Up, das schon einen Trainingscharakter mit niedrigem Gewicht und hoher Wiederholungszahl mit sich bringt und durch welches man sich schon stark vorermüdet, geht weiter zum Bankdrücken, der Ego-Übung Nummer 1, welche man lieber unsauber ausführt, dafür jedoch die anderen Studiomitgliedern mit mehr Gewicht beeindrucken kann – leider jedoch nicht mit einer größeren Brustmuskulatur – und letztlich die Isolationsübungen, die im Großen und Ganzen ebenfalls so intensiv trainiert werden, dass man die ursprüngliche Ausführung schon gar nicht mehr erkennen kann. Beim Brusttraining wäre es demnach sinnvoll, einen Gang zurück zu schalten und nur bei ausgewählten wichtigen Sätzen Vollgas zu geben!
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