Als FitnessFreak möchte man natürlich immer das Beste aus sich herausholen. Man möchte die beste Trainingsstrategie, den besten Ernährungsplan und das beste Regenerationsprogramm. Also hält man natürlich Ausschau. Was machen andere? Was klingt verheißungsvoll? Welchen Weg wählt man am geschicktesten? Das Problem und die Gefahr diesbezüglich ist nun vor allem, dass man sich gerne von Dingen die andere machen blenden lässt oder nicht die ausreichende Geduld mitbringt, um wirklich erfolgreich zu sein. Die drei häufigsten Fehler sind ganz klar folgende:
Man möchte zu viel und nimmt sich nicht genügend Zeit
Diesen Fehler begehen insbesondere Anfänger gerne. Sie wollen zu viel in zu kurzer Zeit und um dies zu erreichen werden wahrliche Marathoneinheiten absolviert. Es wird versucht jede Maschine im Studio auszuprobieren, jede Übung wird mit unzähligen Sätzen trainiert und meist dann noch in Kombination mit nicht nur einer sondern gleich mehreren Intensitätstechniken und zwar so lange, bis man fast sogar Angst haben muss, dass der Trainierende kollabiert.
Oder wer kennt dies Szenen nicht wenn Neulinge beim Bankdrücken sagenhafte 25kg aufgelegt haben, einen Satz bis zum Muskelversagen trainieren, anschließend der Kumpel noch einmal hilft, dann wird ein Dropsatz angehängt, wieder bis zum Versagen, wieder mit erzwungenen Wiederholungen und am Besten dann das Gewicht absetzen und noch so viele Wiederholungen Liegestütze wie nur möglich anzuhängen? Kommt euch das bekannt vor? Seid ihr vielleicht sogar so? Wenn ja, lasst euch gesagt sein, ihr befindet euch auf dem Weg in die Sackgasse! Dieses Verhalten wird euch nirgendwo hinführen. Es gibt nun mal keine Abkürzungen und der Schlüssel zum Erfolg ist nicht das „Abarbeiten“ dutzender Intensitätstechniken, sondern die stetige Progression über Wochen, Monate und Jahre. Intensitätstechniken haben ihren Platz, aber erst dann, wenn man schon weit fortgeschritten ist und eine „normale“ Progression immer schwieriger wird!
Es werden die falschen Übungen verwendet
Nächster Punkt. Isolationsübungen. Auch hier erneut. Sie haben ihren Platz und ihre Berechtigung. Aber kein Mensch benötigt doppelte Drop- und Intensivsätze am Beinstrecker und Beinbeuger zum Aufbau von kräftigen und massiven Beinen, wenn man sich in seinem Leben noch nie in eine Beinpresse gesetzt hat und diese in richtiger Ausführung und Tiefe trainiert hat.
Von der Ausführung von Kniebeugen will ich erst gar nicht reden! Isolationsübungen sind wirklich schön und gut, aber sollten nicht die Grundlagen darstellen, auf denen man versucht ein ordentliches Fundament aufzubauen. Sie sollten ergänzend verwendet werden oder zur Behebung von Schwachstellen. Wer aber nicht in der Lage ist, mindestens das 1,5-fache bis besser 2-fache seines Körpergewichts zu beugen oder richtig ordentliche Gewichte in der Beinpresse zu bewegen über den vollen Bewegungsradius und mit sauberer Ausführung, tut mir leid, aber derjenige hat noch keine Schwächen. Derjenige sollte eher daran arbeiten, Stärken und potentielle Schwächen aufzubauen! Denn wer schwer beugt oder drückt, der wird ordentliche Fortschritte machen!
Trainingsplaäne von Stars imitieren
Die ersten beiden Punkte ergeben sich meist aus diesem Punkt heraus. Man sucht sich die falschen Vorbilder und trainiert deren Pläne. In der Regel entweder die Pläne von Profis und erfolgreichen Amateurathleten oder Fitnessmodels oder einfach die desjenigen mit dem dicksten Arm im Studio. Man sollte jedoch unbedingt beachten, dass diese Pläne an den IST-Zustand der jeweiligen Athleten angeglichen sind. Sprich, dass sind nicht die Pläne, mit denen diese gewaltigen Körper aufgebaut wurden, sondern die Pläne die diese gewaltigen Körper noch gewaltiger machen sollen. Es geht also nicht darum, einen 40er Arm auf 42cm zu vergrößern, sondern darum einen 48er Arm auf 50cm hypertrophieren zu lassen. Das sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe und entsprechend darf man sich diese Personen natürlich als Vorbilder nehmen, welchen man nacheifern möchte, doch sollte man auch realistisch genug sein um zu begreifen, dass man erst einmal dort hinkommen muss, bevor man deren Pläne zum Nachtrainieren in Erwägung ziehen sollte!
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