Der „Bizepsvergleich“ oder doch eher Oberarmvergleich ist sehr beliebt, doch wie aussagekräftig ist ein solcher Vergleich? Die Antwort auf diese Frage und Weiteres erfährst du in diesem Artikel!
Was sagt die Messung des Bizeps aus?
Die Messung des Bizeps sagt lediglich aus, wie groß dieser ist. Hierzu wird normalerweise der gesamte Oberarm abgemessen und somit eine Oberarmgröße bestimmt. Solltest du also einen recht guten Trizeps besitzen, wird dieser einen schwachen Bizeps ebenso in den gemessenen Zahlen groß wirken lassen. Also entspricht die Messung normalerweise nicht der Größe des Bizeps, sondern die des Oberarms - meist wird jedoch fälschlicherweise beides gleich definiert!
Was sagt die Messung jetzt aus?
Naja einfach gesagt, wie viel Umfang ein Oberarm besitzt. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, wie viel dieser Messung wirklich deinem Bizeps zuzuordnen ist. Neben deinem Trizeps, wird so auch die evtl. vorhandene Fettschicht mit eingerechnet. So kann auch ein doch weniger muskulöser Mensch einen erstaunlichen hohen Oberarmumfang haben und dies nur durch einen hohen Körperfettanteil. Aber was soll überhaupt mit der gemessenen Zahl interpretiert werden? Prinzipiell dient es dem Ausmessen des Körpers und evtl. auch dazu, dass du dein Muskelwachstum dokumentierten kannst. Gerne wird der Wert jedoch auch aus Vergleichszwecken gegenüber anderen Sportlern genutzt!
Der Trugschluss „Bizepsgröße“!
Die Oberarmgröße sagt sehr wenig aus. Nicht nur die bereits genannten Faktoren nehmen Einfluss auf die Größe des Oberarms, sondern ebenso die eigene Größe des Körpers. Jeder Körper hat einen unterschiedlichen Gewebe- und Knochenanteil, wessen Größe sehr variabel ist. Deshalb wirkt auch ein 43 cm Oberarmumfang bei einem 2 Meter Mann nicht gerade muskulös, wobei ein 176 cm großer Mann mit einem solchen Bizeps, bei einem geringen Körperfettanteil, schon nach etwas aussieht.
Aber was bringen diese Vergleiche der Oberarmgröße eigentlich?
Eigentlich gar nichts! Der Bizeps ist ein recht kleiner Muskel und dementsprechend zeugt er wenig von Sportlichkeit noch von Stärke. Sicher benötigt man auch eine gewisse Grundmuskulatur, um einen recht anschaulichen Bizeps vorzuweisen, einen sehr muskulösen restlichen Körper braucht man allerdings nicht unbedingt. Wer immer nur im Studio Brust/Bizeps trainiert, der wird diese Muskelgruppen auch recht gut ausbilden können - zumindest bis zu einem bestimmten Punkt, doch ob das am Ende wirklich gut aussieht?!
Aber warum ist der Bizeps so ein Symbol für Kraft und Muskulatur?
Ganz einfach, er fällt schnell ins Auge. Ein Mann, der ein recht enges Shirt trägt, wird schnell seinen kräftigen Bizeps effektiv präsentieren können. Da sich die Arme bei vielen Bewegungsabläufen auch bewegen und so der Muskel kontrahiert wird, sehen Außenstehende diesen besonders effektiv. Andere Körperpartien und Muskelgruppen die größer sind, werden von der Kleidung bedeckt und sind für den Außenstehenden somit nicht sichtbar.
Es gibt wesentlich wichtigere Muskelgruppen!
Wer wirklich athletisch wirken möchte, der wird jedoch mit einem starken Bizeps nicht weit kommen. Ein schmaler Rücken und dünne Beine zeugen von einem schlecht trainierten Athleten, der sich mit überproportional großen Oberarmen schnell mehr zur Witzfigur macht, als muskulös und sportlich zu wirken. Ohne eine gut ausgebaute Grundmuskulatur und das Trainieren der großen Muskelgruppen, wird meist kein athletisches Bild geschaffen, ganz abgesehen von einem gewissen Körperfettanteil - welches den Körper nochmal in ein anderes Licht rücken lässt!
Fazit
Der Bizeps sagt über die Kraft des restlichen Körpers nicht viel aus. Auch ist meist ein Vergleich zwischen Athleten, wegen der unterschiedlichen Körpergröße, dem Körperfett usw. nicht wirklich sinnvoll. Du solltest deinen gesamten Körper in einer guten Balance halten und dem Bizeps evtl. nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken.
Autor: Melodie Parker
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