Das Fitness Studio ist in der Regel eine Brutstätte neuer und immer verrückterer Mythen. Das ist eigentlich weder neu noch verwunderlich. Erschreckend ist eigentlich nur, wie sich diese Mythen entwickeln und halten können! Die „besten“ Mythen haben wir hier zusammengefasst und wollen sie nun endgültig außer Kraft setzen, sodass du in Zukunft nur noch darüber lachen kannst!
Mythos 1: Spot Reduction
Spot Reduction beschreibt die Möglichkeit gezielt Fett an ganz bestimmten, vordefinierten Stellen zu verlieren. Beispielsweise Bauchfett durch viele Crunches und Bauchtraining, Fett an den Oberschenkel durch die Adduktoren und Abduktoren Maschine oder „Winke-Arme“ durch Trizepsdrücken am Kabel. Es sei gesagt…es funktioniert nicht! Leider. Es wäre zu schön um wahr zu sein. Aber wir können uns leider nicht aussuchen wo wir wann Fett verlieren. Wir können nur steuern ob wir überhaupt Fett verlieren. Der Rest ist Sache der Fettverteilung und der Verteilung unterschiedlicher Rezeptoren auf den Fettzellen.
Mythos 2: Mehr Protein führt zu mehr Muskeln
Mehr ist mehr funktioniert in der Fitness Welt eigentlich immer. Wenn wir ein neues Trainingssystem auf den Markt bringen wollten und möglichst profitable verkaufen wollten, dann würden wir einfach nur behaupten, dass man doppelt so viel trainieren müsse, wie man es im Moment tut und es würden sich einige Käufer finden. Einige würden dann noch „chemisch“ nachhelfen, hätten Erfolg und im Laufe der Zeit würden sich immer mehr anschließen, die diesem System folgen. Und weißt du was? Genau so ist es mit dem Protein passiert. Vor noch nicht einmal 10-15 Jahren wurden noch etwa 1,5g Protein pro Kilogramm Körpergewicht zum Aufbau von Muskelmasse empfohlen. Mittlerweile sind wir locker beim Doppelten angelangt!
Mythos 3: Keto als Stoffwechselvorteil
Eine Zeit lang wurde sogar behauptet, man könne unter Keto so viel essen wie man möchte, denn das fehlende Insulin würde eine Fetteinlagerung vollkommen unterbinden. Leider können Nahrungsfette aber auch ohne Insulin eingelagert werden und die Gesetze der Thermodynamik lassen sich auch durch Ketonkörper nicht verändern. Wie kommt es also, dass diese Behauptungen noch immer Anklang finden? Weil sie wissenschaftlich belegbar sind. Oder zumindest sind es die Verschleierungen. Denn in all den Studien die zeigen konnten, dass Keto effektiver ist als andere Ernährungsformen, hatte die Ketogruppe mehr Protein in der Ernährung. Und dann wiederum ist es kein Wunder. Denn dass mehr Protein zu besseren Fettabbauergebnissen führt, das ist nichts Neues. Und auch ncihts Verwunderliches. Allerdings ist das dann kein „Metabolic Advantage“, sondern einfach nur mehr Thermogenese!
Fazit
Wann immer ein neuer Mythos im Gym auftaucht, es ist besser wenn wir diesen hinterfragen, bevor wir ihm einfach so folgen und dazu beitragen, weiteren Blödsinn an die kommende Generation weiterzugeben!
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