IIFYM. 5 Buchstaben die heute in der Fitness Branche wirklich jeder kennt. Jeder! Vielleicht auch unter einem anderen Namen, wie etwas Flexible Dieting. Doch die Grundidee ist die Gleiche: Man ermittelt seinen Kalorienbedarf und seine restlichen Makros. Anschließend trackt man seine Lebensmittel, um entsprechend einen Überblick zu haben, wie viel Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett man zu sich nimmt. Auf diese Weise hat man eine gute Diätkontrolle und kann selbst mit Junk Food toll Fett ab- und Muskeln aufbauen. Doch es gibt nicht nur Vorteile.
Die Gesundheit wird nicht beachtet
Das IIFYM Konzept bedeutet für viele die maximale Freiheit in Sachen Diätgestaltung. Und mehr geht dann wirklich auch kaum noch, wenn man sich einigermaßen in Form halten möchte. Dennoch sollte man beachten, nicht nur die Ästhetik im Kopf zu haben! Denn Fettabbau und Muskelaufbau sind eben nicht alles im Leben. Laut den Regeln des IIFYM könnte man praktisch den Proteinbedarf über Shakes, die Kohlenhydrate über Zucker und die Vitamine über Supps zuführen. Dazu noch eine ganz Menge ungesunder Fettsäuren und fertig ist das leckere IIFYM-Menü. Natürlich, das ist jetzt ein vollkommen überzogenes und der Realität fernes Beispiel, welches auch nur verdeutlichen soll, in welche Richtung das Ganze tendieren könnte, wenn man es bis zum Extrem verfolgt. Der intelligentere Weg des IIFYM sollte jedoch besser so aussehen, dass 70-80% der Ernährung gesundheitlich vorteilhafte Lebensmittel vorsieht, wie viel Gemüse, ballaststoffhaltige Kohlenhydrate, hochwertige Fette und echte Proteinquellen. Die restlichen Kalorien sind dann für Leckereien reserviert. Doch Ästhetik ist nicht alles und bei all der Euphorie sollte man auch auf seine Gesundheit achten!
Flexibilität als fieser Trigger
Einmal angefangen und man kann nicht mehr aufhören. Vielleicht kennst du das auch: „Nur dieser eine Keks - ich habe ihn ja getracked.“. Aus diesem einen Keks werden später fünf Kekse die nicht mehr so optimal in die Makroziele passen. Und plötzlich überkommt einen das „jetzt ist auch alles egal“-Gefühl und man isst direkt noch einen fetten Burger zum Dinner. Schließlich hat man seine Tagesziele ja eh schon gesprengt. Das ist verhängnisvoll! Denn gerade gezügelte Esser, also Personen die nicht nach Körpergefühl sondern nach Vorgaben essen, sind besonders anfällig für dieses Verhalten. Häufig kommt es dann dazu, dass man mit einzelnen Cheat Days direkt ein paar Diättage wieder zunichte macht und man sich am Ende fragt, warum sich die gewünschten Ergebnisse nicht einstellen.
Fazit
IIFYM oder Flexible Dieting soll in keinem Fall als schlecht oder nutzlos betitelt werden, sondern ist nach wie vor die beste Möglichkeit einer langfristigen Diätführung. Allerdings sollte man es mit den Zahlen vielleicht nicht ganz so rigide halten und sich den potentiellen Gefahren dieses Systems auch bewusst werden. Man darf auf keinen Fall nur in mathematischen Formeln und Werten denken, sondern sollte sich auch darüber bewusst werden, wie wichtig die Gesundheit und Qualität von Lebensmitteln wirklich ist.
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