Es steht außer Frage, dass wenn es um Refeeds geht, die Kohlenhydrate die absolute Oberhand haben. Sie haben einen deutlich stärkeren Einfluss auf die Leptinwerte und generell auf die Stoffwechselaktivität, verglichen mit Fetten. Außerdem dient ein klassischer Carb-Refeed natürlich auch dazu, dass die Glykogenspeicher wieder gefüllt werden. Doch bei all den Vorteilen, was nutzt es, wenn man nicht damit klar kommt? Und das ist häufiger der Fall als man denkt. Viele Sportler kommen mit extremen Kohlenhydratschwankungen, wie sie bei Refeeds meist die Regel sind, nicht klar. Sie führen zu Lethargie, Müdigkeit, teilweise schon fast zur Benommenheit oder starken Magen-Darm-Beschwerden. Ganz unglücklich, wenn man die Tage danach wieder produktiv trainieren möchte oder ggf. eine ketogene Ernährungsform gewählt hat und nicht unbedingt aus der Ketose fliegen möchte. Wie lautet die Lösung? Fat-Loading!
Carb-Cycling und seine Probleme
Um den Stoffwechsel maximal auf Touren zu bekommen sind Kohlenhydrate notwendig. Zumindest periodisch eingesetzt in Form einer Carb-Cycling-Strategie oder durch regelmäßige Refeeds während einer energiereduzierten Diät. Auf diese Weise lässt sich der Leptinspiegel im Körper erhöhen und die Aktivität und Menge der Schilddrüsenhormone kann ebenfalls positiv beeinflusst werden.
Doch was, wenn einzelne Personen einfach nur müde werden durch solche Refeeds oder durch das Carb-Cycling? Oder träge und lustlos? Alles Möglichkeiten, welche man in der Praxis immer wieder beobachten kann. Oder wenn Personen mit Kohlenhydraten in Sachen Verdauung nicht richtig zurecht kommen? Oder so viel Wasser ziehen, dass sie die nächsten 4-6 Tage nur damit beschäftigt sind, ihren alten status quo wieder zu erreichen? Dann sind Carb Refeeds, egal wie physiologisch sinnvoll einfach keine gute Idee. Dann könnte eben das Fat Loading helfen.
Das Fat Loading und seine Vorteile
Gehört man zur oben beschriebenen Personengruppen mit den entsprechenden Problemchen, wäre es wohl sinnvoll, es mit einer anderen Strategie zu versuchen. Dem Fat Loading. Auch hier kann man hormonell positive Einflüsse auf den Körper bewirken. Und auch hier steigen die Leptinwerte an, solange man sich höherkalorisch ernährt als an seinen eigentlichen Diättagen. Auch wenn dieser Anstieg nicht so drastisch ausfallen wird, verglichen mit einem Kohlenhydrat Refeed. Doch die schlagartig erhöhte Menge der Nahrungsfette kann sich auch auf andere Hormone auswirken. Testosteron beispielsweise. Viele Versuchspersonen des Fatloading Protokolls haben am Tag des Fatloadings und danach einen Anstieg der Libido beobachtet. Was als Indiz gelten kann, dass hormonell etwas passiert ist. Man bringt sich also auch durch Fat Loading in ein anaboles Umfeld.
Diättage um super lean zu werden
Wer super lean werden möchte muss natürlich auch Diät halten. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass Personen die schon einen sehr niedrigen Körperfettanteil haben, diesen jedoch noch einmal nach unten drücken wollen, auf ein extremes Level, von extremen aber kurzen Maßnahmen mehr profitieren, als von einer sehr soften Herangehensweise. Die Diättage würde ich somit low carb und low fat gestalten mit einem hohen Proteinanteil und einem niedrigen Kalorienwert von etwa 1200-1500kcal. Jedoch für MAXIMAL 3 Tage am Stück! PSMF Style sozusagen.
Der komplette Diät Zyklus
Ein kompletter kurzer aber knackiger Diätzyklus könnte mit all seinen Fassaden und allem kombiniert also wie folgt aussehen:
Tag 1: Low Carb / Low Fat
Tag 2: Low Carb / Low Fat
Tag 3: Low Carb / High Fat
Tag 4: Low Carb / Low Fat
Tag 5: Low Carb / Low Fat
Tag 6: Fat Loading
Tag 7: Low Carb / Low Fat
Tag 8 Low Carb / Low Fat
Tag 9: Low Carb / High Fat
Tag 10: Low Carb / Low Fat
Tag 11: Low Carb / Low Fat
Tag 12: Carb Loading
Dieser 12 Tages Zyklus kann deinen Fettabbau noch einmal richtig antreiben. Die Low Carb / High Fat Tage sollten mit ausgeglichener Kalorienbilanz stattfinden, die Loading Tage sollten überkalorisch gestaltet werden und die Diättage stark unterkalorisch.
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