Kreuzheben ist eine der drei wichtigsten Grundübungen und entsprechend eben eine Teildisziplin beim Powerlifting. Beim Powerlifting. Wo es nur darum geht viel Gewicht zu bewegen. Es geht nicht um Muskelaufbau. Es geht nicht um Bodybuilding. Es geht nur um Leistung und um eine einzige möglichst schwere Single Wiederholung. Das ist alles. Worum geht es aber dem FitnessFreak? Normalerweise um Muskelaufbau. Kraft und Leistung sind nur Mittel zum Zweck. Jegliches „besser werden“, sämtliche Progression. Alles nur um mehr Muskeln aufzubauen. Doch bringt das Kreuzheben all die Dinge mit, die man als FitnessFreak gerne erreichen möchte? Geht es wirklich darum so stark wie möglich zu werden? Hat Kreuzheben wirklich die riesigen Vorteile für FitnessFreaks?
Fakt ist: starker Deadlift, starker Rücken
Das muss man ganz klar so sagen. Es gibt keinen Fitness Athleten der das Dreifache seines Körpergewichts beim Kreuzheben hebt und einen schwachen Rücken oder schwache Hams hat. So etwas haben wir wirklich noch nie gesehen. Doch das bedeutet nicht gleich, dass es für FitnessFreaks die Rückenübung Nummer 1 sein muss um die sich alles im Training dreht. Auch so viel muss man sich eingestehen und wahrnehmen.
Deadlift: Der ZNS-Killer
Was man sich schon auch eingestehen muss ist, dass richtig schweres Kreuzhebetraining nicht gerade einen Schongang fürs Zentralnervensystem darstellt. Im Gegenteil. Wer schon einmal entweder super schwer gehoben hat oder aber Kreuzhebeeinheiten mit hohem Volumen gemacht hat, der wird wissen, dass man sich nach solchen Einheiten förmlich erschossen fühlt. Und das nicht nur ein paar Stunden, sondern schnell auch mal ein paar Tage lang. Das führt wiederum dazu dass man möglicherweise weniger intensiv in die Folgeeinheiten starten kann und deutlich längere Erholungszeiten benötigt. Hier muss man sich also die Frage stellen, ob der Kosten/Nutzen-Faktor stimmt.
Kreuzheben ist aufwendig zu erlernen
Es ist nicht nur so dass Kreuzheben eine komplexe Übung ist die man erst einmal erlernen muss, es ist auch so dass Kreuzheben mit zunehmender Intensität auch immer mehr zur Gefahr werden kann. Denn wer nicht aufpasst ist schnell im Bereich unnötiger Verletzungen unterwegs. Das möchten wir unbedingt vermeiden. Denn schon die kleinste Unachtsamkeit kann hier zu Verletzungen und Problemen führen. Und das sind keine leichten Zerrungen sondern hier riskieren wir schwerwiegendere Verletzungen. Es ist also unabdingbar hier ständig auf der Hut zu sein und seine Technik immer und immer wieder zu checken. Und das für eine Übung die möglicherweise gar nicht so relevant ist für FitnessFreaks?
Du kannst keine Schwerpunkte setzen
Für FitnessFreaks steht normalerweise ganz oben auf der Agenda eine schöne und ästhetische Form aufzubauen. Eine gute Linie, gute Proportionen usw. Das funktioniert aber nur dann wenn wir bestimmte Schwachpunkte auch betonen können oder aber Stärken auch hier und da hinten anstellen können. Das ist mit Kreuzheben faktisch nicht möglich. Hier geht es nur darum viel Gewicht zu bewegen. Gezielt eine schöne ästhetische Linie mit speziellen Ausprägungen lässt sich dadurch nicht erreichen.
Fazit
Kreuzheben ist eine super Übung. Keine Frage. Sie trainiert den ganzen Körper und sie ist Grundvoraussetzung beim Powerlifting. Und in dieser Sportart lässt sich durch eine gute Leistung beim Deadlift auch eine gute Punkteauswertung erreichen. Für FitnessFreaks sind aber sicherlich andere Übungen für eine gute Rückenentwicklung wichtiger.
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