Eine Frage, die viele von Euch kennen sollten. Welchen Booster sollte ich wählen und welche Inhaltsstoffe sollte dieser enthalten, um auch sein Geld wert zu sein? Wir möchten dir unseren Ansatz zu dieser Thematik vorstellen.
Was willst du mit dem Booster bewirken?
Die erste Frage, die du dir stellen solltest, wenn du vorhast dir einen Booster zu kaufen ist, was möchte ich mit der Einnahme bewirken und welches Ziel verfolge ich allgemein. Die meisten Athleten kaufen Booster, um das Training zu intensivieren oder bei Schlappheit nochmals einen Schub im Training zu erhalten aber auch um einen extremen Pump zu erhalten, um sich auf diese Weise zu motivieren. Häufig ist es auch ein Ritual, seinen Booster vor dem Training zu konsumieren, um einen psychischen Vorteil zu erhalten – ebenso wie ein Placeboeffekt auftreten kann. Dabei haben Booster meist wirklich eine leistungssteigernde Wirkung, durch den Einsatz von ergogenen Substanzen wie Creatin und Coffein, welche unangefochten, die wohl wirksamsten Substanzen in dieser Hinsicht darstellen, was sich mit der Studienlage ebenfalls leicht nachweisen lässt.
Welche Inhaltsstoffe sind wichtig?!
Grundsätzlich sind viele Inhaltsstoffe auch heute noch eine Glaubensfrage, wobei einige wirkliche „Wirkungen“ aufzeigen und so deine Leistung bewiesenermaßen verbessern können.
Unsere Empfehlung (je nach Verträglichkeit):
Coffein (sowie ähnliche Substanzen)
Creatin
Alanin
Arginin
Genaue Information über die Substanzen kannst du in unserem Artikelarchiv nachlesen. Im Folgenden möchten wir dir nur die wichtigsten Aspekte der jeweiligen Substanz aufzeigen.
Coffein ist „die“ ergogene Substanz, wenn es um Leistungssteigerung im Sport und einen Kurzzeiteffekt geht. Coffein wirkt aufputschend und steigert die mentale, aber auch physische Leistungsfähigkeit - dabei ist die Verträglichkeit sehr unterschiedlich. Es gibt unterschiedlichste Booster von 0g Coffein bis >400mg Koffein. Wichtig ist es, seine Verträglichkeit zu testen und seine Sensibilisierung im Bereich Coffein nicht zu verlieren. Dies bedeutet, sich langsam an Mengen heranzutasten und nicht jeden Tag hohe Mengen von Coffein einzunehmen. Zu Beginn können 100mg Coffein ausreichen, um eine mögliche Unverträglichkeit auszumachen.
Creatin ist neben Coffein die wirkungsvollste Substanz für Schnellkraftsportler. Die empfohlenen Dosen bewegen sich in den Bereichen von 5 - 15g/d, alles darüber wird meist einfach über den Urin ausgeschieden, weshalb es sich nicht lohnt, zu hohe Dosen einzusetzen. Creatin kann deine Leistungsfähigkeit in wenigen Wochen um bis zu 20% steigern, dabei ist diese Angabe jedoch sehr individuell. Mit einem Einsatz des Supplementes kommt es jedoch nicht unbedingt zum Muskelwachstum, jedoch häufig zu Wassereinlagerung im Körper, weshalb das Gewicht ansteigt. Einige Konsumenten vertragen Creatin nicht gut und bekommen Magen-Darm Probleme. Wichtig ist es bei Creatin, auch wenn heute keine Ladephasen mehr empfohlen werden, auch bei einerDauersupplementation Pausen einzulegen, um die eigene Synthese zu fördern und die Wassereinlagerungen nicht dauerhaft zu halten. Häufig sind in Boostern nur sehr geringe Mengen Creatin, achte daher darauf, dass zu mindestens >3g Creatin enthalten sind, da ansonsten der Effekt nur sehr gering ausfallen wird. Außerdem wirst du auch keinen richtigen Effekt von Creatin erhalten, wenn du es nur einmal in der Woche zuführst.
Beta-Alanin kann den Carnosinspiegel erhöhen, was zu einer längeren Muskelausdauer führt, durch Pufferung der Übersäuerung des Muskels. Somit hat Alanin eine ähnlich Wirkung wie Creatin und kann deine Muskelausdauer verbessern. Typische Nebenwirkung ist das Kribbeln der Substanz, was jedoch von einigen auch gerne wahrgenommen wird. Die empfohlene Dosis von Alanin wird meist von den Herstellern auf 1,5g festgelegt, jedoch sind mit 3g wesentlich bessere Effekte zu erwarten. Dein Booster sollte mindestens 1000mg aufweisen, um wirklich einen Effekt zu erhalten.
Arginin wird auch in Medizin gerne verwendet, als Alternative zu pharmazeutischen Substanzen, mit vielen Nebenwirkungen. Arginin ist besonders für die Gefäßerweiterung und somit für einen besseren Blutfluss geeignet. Außerdem kann Arginin das Immunsystem unterstützen sowie die Insulinsensitivität verbessern. Durch die Verbesserung der Gefäßflussrate, kann die Zulieferung von Nährstoffen zur Muskulatur verbessert werden. Außerdem erhält man durch Arginin einen sehr guten Pump im Training, was stark motivierend wirken kann, jedoch keinen Einfluss auf den Muskelaufbau besitzt.
Schlussfolgerung und Tipps
Die von uns genannten Bestandteile sind jene, welche die wohl beste Studienlage im Bereich Pre-Workout-Supps aufweisen und wir dir auch aus praktischer Meinung von Athleten empfehlen. Natürlich sind in Boostern meist noch andere große Mengen an Substanzen enthalten. Beachten solltest du immer die Dosierungsangaben der Substanzen, wenn beispielsweise nur 100mg Arginin enthalten sind, wird dieses auch keine wirklichen Effekte auf deinen Organismus haben.
Interessant ist natürlich auch, dass es bei verschiedensten Produktmischungen zu Wechselwirkungen kommt, welche jedoch nur in den seltensten Fällen vorhersehbar sind, daher kann auch ein Produkt mit vermeintlich geringen Dosen einzelner Substanzen gute Wirkungen aufweisen.
Dadurch gilt bei Boostern häufig auf die Menge der Substanzen beim Kauf achten, allerdings hilft häufig einfach nur ein Test. Man kann auch Probepäckchen kaufen und so den Booster testen, natürlich kannst du dir deinen Booster auch selbst erstellen.
Beachte jedoch immer, dass du nicht bei jedem Training einen Booster einnehmen und diesen intelligent einsetzen solltest, ansonsten kann dieser längerfristig seine Wirkung verlieren.
Ein Booster ist nicht unbedingt notwendig, um gute Ergebnisse zu erhalten!
Kommentare (2)
Unbekannt
May 29, 2014 20:19100mg*. Wer lesen kann ist klar im Vorteil
Damian Minichowski
May 30, 2014 22:02Cheers, mit den hier aufgeführten Substanzen kann man sicher nicht verkehrt machen. Wer das Geld für Beta-Alanin nicht ausgeben möchte, der kann auch mit Natron / Backpulver ("Backsoda") experimentieren. 0,3g/kg - am besten aufgeteilt auf mehrere Gaben pro Tag - und dann hat man einen 1A Schutz vor zu schneller Übersäuerung. Alpha-Liponsäure soll übrigens, wenn es zusammen mit Creatin eingenommen wird, dessen Aufnahme noch einmal verbessern. Ich experimentiere zurzeit auch damit im Post-Workout-Shake.